Walter Furrer wurde am 28. Juli 1902 in Plauen im Vogtland als Sohn des Schweizer Ingenieurs Adolf Furrer und der Vogtländerin Martha Furrer-Riedel geboren und starb am 22. Februar 1978 in Stuckishaus.
Schon als Primarschüler erhielt er Klavierunterricht, später wurde er Schüler des Konzertpianisten Oskar Ziegler. Nach einigen Semestern Philologie an der Universität Lausanne ging er für zwei Jahre nach Paris, wo er an der Ecole normale de musique bei Nadia Boulanger Kontrapunkt studierte. Nach der Ausbildung nahm er ein Engagement als Korrepetitor und Chorleiter am Landestheater Gotha an, wo bereits erste Kompositionen entstanden. Die in Deutschland begonnene Musikerkarriere wurde durch die Hitlerei jäh unterbrochen. Wie viele andere Schweizer Künstler verliess auch Walter Furrer Deutschland und fand am Stadttheater Bern eine Stelle als Chorleiter und Kapellmeister, die er 25 Jahre innehatte.
Die zentralen Werke während seiner Theatertätigkeit sind die höchst bühnenwirksamen Opern „Der Faun“ und „Zwerg Nase“, deren Libretti er, ausgehend von der Novelle „Der Weihnachtsfaun“ von Felix Timmermans sowie von Wilhelm Hauffs Kunstmärchen „Der Zwerg Nase“, selbst verfasste. „Der Faun“ erlebte am 24. Januar 1947 am Stadttheater Bern eine erfolgreiche Uraufführung, wogegen „Zwerg Nase“ bisher noch nie aufgeführt wurde.
Im April 1957 wechselte Walter Furrer zu Studio Radio Bern, wo er zehn Jahre vollamtlich arbeitete. Die herausragenden Werke dieser Zeitspanne sind die Radiophantasie „Der Schimmelreiter“ nach der gleichnamigen Novelle von Theodor Storm (Textbuch: Walter Beutter) sowie die Radioballade „Quatembernacht“ nach einer von Johannes Jegerlehner vermittelten Walliser Sage (Textbuch: Kurt Weibel).